Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau
von Marvin Jung und Martin Rid
Die Erfahrung, durch ein Lager wie dieses zu laufen, war erschreckend aber auch höchst interessant. Doch was nimmt man nach solch einem Aufenthalt wirklich mit?
Bevor man die Reise antritt, denkt man, man wüsste schon sehr viel über diese Dinge. Doch sobald man durch das Tor mit dem berüchtigten Spruch „Arbeit macht frei“ tritt, verändert sich etwas. Wenn man den Appellplatz, die Baracken oder die Krematorien sieht, wird einem das Ausmaß dieses Schreckens erst wirklich bewusst. Man ist von Stacheldrahtzaun umgeben und es herrscht eine bedrückende Atmosphäre, die man so nirgendwo anders erlebt. Auf dem ganzen Gelände herrscht eine gespenstische Stille und man spürt die Geschichte, die dieser Ort zu erzählen hat.
Die nachgestellten oder zum Teil auch originalen Elemente bringen einen – auch im Nachhinein – ins Nachdenken. Das Gefühl, wenn man die Gebäude betritt, ist auf das Mindeste schrecklich. Die Öfen, die Leichenkammer und sogar eine Gaskammer. Im Gefängnis litten die Inhaftierten unter dem qualvollen Umgang der SS-Männer. Im Winter war die Heizung aus, im Sommer lief sie auf Hochtouren und dann gab es auch noch die Stehzellen, in denen man angekettet war und, wie der Name schon aussagt, ausschließlich stehen konnte. Draußen die nachgestellte Schießwand, an der man Inhaftierte hinrichtete.
Viele Bilder oder Beschreibungen waren schwer zu verkraften. Man erinnert sich auch noch eine lange Zeit nach dem Besuch an die gesammelten Eindrücke. Doch einen solchen Ort sollte man definitiv mal besucht haben, denn wir müssen uns erinnern und dürfen bei so etwas nicht wegschauen. Wir müssen mit klarem Blick in die Zukunft gehen und um jeden Preis verhindern, eine solch schreckliche Vergangenheit wieder passieren zu lassen.
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